Das Queue


Je nach Disziplin eignen sich verschiedene Queues. In den sog. Seriendisziplinen werden leichtere Queues verwendet. Ausrüstungsfanatiker haben bis zu 5 Qeues in ihrem Koffer. Dazu kommen noch 5 - 10 verschiedene Oberteile, was aber stärkere Spieler eher vermeiden. Sie benutzen meist nur zwei Queues (für Dreiband sowie für die Seriendisziplin) an die sie gewöhnt sind und deren "Eigenheiten" sie kennen. Nur Spieler, die die Disziplin 'Billard-Artistique' ausüben, benötigen für die verschiedenen schwierigen Stöße unterschiedliche Queues, meist 3 - 5 sowie mehrere Oberteile.

Die Länge eines Queues beträgt ca. 140 cm. Für Freie Partie, Cadre oder Einband liegt normalerweise das Queuegewicht zwischen 450 und 500 Gramm und das Oberteil hat ca. 11 mm Durchmesser. Für Dreiband benötigt man mehr Stoßkraft und verwendet deshalb ein Queue mit 510 Gramm und mehr. Ein Spitzendurchmesser von 12 mm ist angebracht.

Das Leder an der Spitze des Queues wird aufgeklebt. Diese Lederplättchen kosten zwischen 0,50 € und 15.- €. Die Haltbarkeit hängt von der gespielten Disziplin und der Stoßtechnik ab. Rutscht man z. B. oft mit dem Queue von der Kugel ab (kicksen), ist das Leder bald unbrauchbar. Bei (stoß-) disziplinierten Spielern hält ein Plättchen oft mehrere Jahre . Extrem teure Queues besitzen meist noch aufwendige Einlegearbeiten, was noch lange kein Zeichen für ein gutes Queue ist. Die wichtigste Eigenschaft eines Queues ist, den Abstoß wirkungsvoll auf den Ball zu übertragen. D.h.: Nicht jedes Queue versetzt die Kugel gleichermaßen in Rotation ! Dies ist vom Holz des Queues, vom Schwerpunkt und von der Beschaffenheit des Plättchens abhängig. Zwei (vermeindlich) absolut gleiche Queues müssen nicht gleich gut sein. Die entsprechenden Eigenschaften sind nur durch Versuche auszutesten. Ein erfahrener Spieler wird Ihnen gerne behilflich sein. Ein gutes Standard-Queue kostet ca. 80.- bis 250.- €. Für Spitzenqueues muss man schon 300.- bis 600.- € hinlegen. Alles was teurer ist, ist nicht mehr besser fürs spielen, sondern nur aufwendiger in der Verzierung. Immerhin sind auch Edelsteineinlegearbeiten denkbar. Für einen Köcher oder eine Tasche sollten 15.- bis 50.- € reichen.

Die meisten Spieler haben am hinteren Griffende einen Gummiüberzug angebracht, der auch mit feuchten Händen gute Griffeigenschaften herstellen soll (dadurch werden teure Verzierungen überdeckt). Das Gewicht dieses Gummis ist unbedingt in das Gesamtgewicht des Queues mit einzuberechnen. Es beträgt ca. 10 - 20 Gramm.

Die Queuepflege :

Das Queue kreidet man, indem man es dreht und dabei gleichzeitig mit der Kreide über die Spitze streicht. Damit soll vermieden werden, dass ein Loch in die Kreide gebohrt wird. Der größte Teil der Kreide würde dann unbrauchbar. Streifen Sie nach dem Kreiden über den Rand des Leders, um überstehende Kreide zu entfernen. Das Leder sollte man ab und zu anfeuchten und den Rand glatt reiben. Zum glatt reiben genügt die Rückseite eines Schleifpapiers. Besser sind Werkzeuge, die eine Mulde für die Queuespitze haben. Nach sachgerechter Bearbeitung glänzt das Leder am Rand. Die Form des Leders wird mit einem Holzstück, auf das ein Stück Schleifpapier aufgeklebt ist, hergestellt. Man stellt hierzu das Queue auf den Boden, drückt das Holz auf das Leder und dreht das Queue. Das Schleifpapier sollte auf keinen Fall zu rauh sein! Eine sehr grobkörnige Oberfläche des Leders ist zu vermeiden. Überstehendes Leder wird mit einer Rasierklinge o.ä. abgeschnitten und dann mit Schleifpapier geglättet. Zum Abschneiden stellt man das Queue am besten mit der Spitze auf einen Bierdeckel und schneidet den überstehenden Rand ab. Achten Sie beim Schleifen darauf, nur das Leder zu schleifen! Anschließend das Leder etwas anfeuchten und glatt reiben.